Sehr geehrter Herr Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen Markus Dieth
Sehr geehrter Herr Regierungsvizepräsident des Kanton Basel-Stadt Lukas Engelberger
Sehr geehrte anwesende Regierungsrät:innen
Liebe jungen Menschen aus der Region
Geschätzte Damen und Herren
Es ist jedes Mal schön so viele junge Menschen in diesem historischen Saal zu sehen und ich freue mich das ihr alle den Weg hier ins Basler Rathaus gefunden habt. Sehr gerne begrüsse ich sie alle im Namen des Dachverbands der Schweizer Jugendparlamente zu diesem Anlass «Jugendpartizipation 2.0 in Basel.
Zuerst möchte ich mich bei der Konferenz der Kantonsregierung und dem Kanton Basel-Stadt bedanken für die Initiierung dieses Anlasses und der Konferenz der Kantonsregierungen zu ihrem 30.-jährigen Jubiläum gratulieren.
Die Jugend ist unsere Zukunft! So wird es immer und überall gesagt, und deshalb ist es so wichtig, dass die Jugend ihre Zukunft auch mitgestalten kann, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ziele mitteilen kann. Aber das ist nur die halbe Miete. Die klügste, beste, lauteste Stimme bewirkt wenig, wenn ihr niemand zuhört. Umso wichtiger ist es, dass sich junge Menschen nicht nur mitteilen können – sondern dass ihre Bedürfnisse von den Entscheidungsträger:innen berücksichtigt werden.
Die Jugendparlamente sind ein Ort der Mitbestimmung für Junge Menschen, und auf allen föderalen Ebenen ein fester Bestandteil des politischen Prozesses. Diese jungen Menschen übernehmen eine grosse Verantwortung, lernen neue Dinge, bringen neue Ideen und Anliegen ein, und stärken so unsere Demokratie.
Land auf Land ab werden regelmässig neue Jugendparlamente gegründet, um die Beteiligung von jungen Menschen zu stärken. Falls in ihrem Kanton also noch keine Jugendparlament existiert geschätzte Regierungsrät:innen, überlegen sie es sich, es lohnt sich für die Zukunft. Es lohnt sich aber vor allem dann, wenn Jugendliche nicht nur an einem Punkt ein Kreuzchen machen dürfen, sondern wenn sie von Anfang bis Ende mit einbezogen werden. Und zwar möglichst breit.
Denn gerade, wenn es um die Zukunft geht, sind sich auch junge Menschen alles andere als einig. Genau so wenig wie die Alten, wenn ich das mal so sagen darf J.
Auch wenn das vielleicht einige Interessensverbände manchmal suggerieren wollen.
Die Meinungen von jungen Menschen sind sehr divers, die Meinungen leben von der Diskussion im Alltag, in der Freizeit und der Familie. Entsprechend verschieden sind Wünschen von jungen Menschen für die Zukunft. Ich habe mir einen Basler Bundesrat gewünscht, andere wünschen sich einen McDonalds im eigenen Dorf, ein Skatepark, einen späteren Unterrichtsbeginn, Stimmrechtsalter 16/25/0, ein Nachtbus am Wochenende, besser und mehr Unterstützung im Bereich psychischer Gesundheit, ein früheres oder späteres Pensionsalter. Die Liste von Ideen ist unendlich lang, aber sie haben alle etwas gemeinsam, sie Verändern die Schweiz, mal im Grossen, mal im Kleinen.
Das diese Wünsche alle angemessen gehört und berücksichtigt werden, ist eine grosse Herausforderung und Aufgabe. Das ist es, was ich mir für die Schweiz am meisten wünsche:
Mehr Party – zipation! J
Heute Nachmittag werden wir viele solcher Ideen für die Zukunft sammeln. Nahe und auch weit weg, bis ins Jahr 2093. Und ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt.
Das Lied «B wie Basel» der Basler Hip-Hop-Band Brandhärd ist ihnen vielleicht von diesem Mittwoch bekannt, und deshalb schliesse ich mit einem Zitat aus einem anderen Lied von Brandhärd, welches zum heutigen Anlass passt.
Es ist ein Zitat, das uns daran erinnern soll, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu vergessen. Das gilt auch für den Einbezug junger Menschen – Dass wir vor lauter Zukunftsdrang nicht vergessen, wie vielfältig Partizipationsprozesse und Einbezug sein können, dürfen, müssen.
«Mir stöhn ständig im Dilemma, zwüsche Umbruch und Stillstand, wän Fortschritt erziele, au wenns nid immer Sinn macht, Dräum sin unsere Läbensinhalt, aber z wenig läbe sy, well si falschi Wärt verfolge, denn dr Wäg isch s Ziil.» (Brandhärd, dr Wäg isch s Ziil).
Es gilt das gesprochene Wort.